ACT - T

Indikationen zur Verwendung:

Er wird im Maschinenbau, Gerätebau und anderen Branchen als Konstruktions- und Restaurierungsstoff verwendet

 

Ansetzen der Akrylkunststoff-Formmasse. Die Akrylkunststoff-Formmasse wird durch Vermischen des Pulvers mit der Flüssigkeit entsprechend den in der Tabelle angegebenen Proportionen angesetzt

 

Anwendungsweise

Gewichtsteile

Quellungszeit bei t (23±2)°С, Min.

Bereitschaftsbestimmung

Pulver

Flüssigkeit

1.Pressen

а)Fertigung der Modelle

1

0,4-0,5

10–50

Klebrigkeitsverlust

б) Blasen- Ausfüllen  

--

0,4-0,5

5–50

Entstehung  von Klebrigkeit und Fäden

2.Freiguß

1

0,8-0,9

(bei Durchmischung)

Sauerrahmähnliche Konsistenz

 

Anmerkung

Die Quellungszeit hängt von der Umgebungstemperatur ab (mit dem Temperaturanstieg verringert sich die Aushärtungszeit). Die Verarbeitung der Akrylkunststoffe

 

Pressen:

Die Formmasse wird mit einem geringen Überschuss in die Eingußform eingebracht. Der Arbeitsteil der Eingußform wird mit einer dünnen Schicht des Trennstoffes vorgeschmiert. Für Eingußformen aus Metall werden siliziumorganische Flüssigkeiten, Mineralöle, für Eingußformen aus Gips - Lack („Isokol – 69“), für Magnesitkompositionen – Wachs, Azetonzelluloidlack usw. verwendet. Die Eingußform mit der Masse wird unter die Presse aufgestellt und allmählich wird der Druck so erhöht, dass die endgültige Gestaltung der Teile unter der geringsten Fließbarkeit der Formmasse erfolgt. Der Optimaldruck beträgt 57 Megapaskal. Die Eingußform wird bis zum völligen Aushärten der Masse unter dem Druck gehalten. Die Zeit der Haltung unter der Presse hängt von der Form- und Umgebungstemperatur (Zimmertemperatur) sowie von der Form und Größe der Teile ab. Zur Beschleunigung des Formmasseaushärtens kann die Eingußform unter der Presse bei der Temperatur 25-30°С gehalten werden. Das Aushärten von Akrylkunststoffen erfolgt unter der Wärmeabgabe. Die Temperatur innerhalb der Masse kann beim Aushärten 100°С und mehr erreichen, abhängig vom Umfang der Masse und der Flüssigkeitsmenge. Bei niedrigen Temperaturen wird der Aushärtungsprozess verlangsamt

 

Freiguß:

Die Formmasse wird in die Form mit Überschuss eingegossen. Damit die  zähflüssige Masse die Luft nicht ansaugt, soll das Eingießen schnell erfolgen, ohne den Behälter mit der Masse von den Formwänden zu lösen. Um kompaktere Erzeugnisse zu bekommen, ist die Oberfläche der Masse in 10 – 15 Min. nach dem Eingießen der Form, wenn ein Häutchen entsteht, mit Zellophan abzudecken und mit einer kleinen Last anzudrücken. Die Masse und die Form werden bis zum Aushärten und dann zur darauffolgenden Abkühlung gehalten. Zur Vermeidung der Schaumbildung bei der Herstellung von Großerzeugnissen wird empfohlen, die Masse portionenweise einzugießen, wobei jede nachfolgende Portion nach einer vollständigen Aushärtung und Abkühlung der vorherigen einzugießen ist

 

Druckgießen

Das Eingießen der Masse erfolgt mit Hilfe von Spezialvorrichtungen des spritzenähnlichen Typs. Die Vorrichtungen werden individuell je nach der Formgröße, Hohlform entwickelt

 

Schleuderguß:

Schleuderguß wird bei der Herstellung von Großteilen des Typs Drehkörper verwendet. Als Ausstattung für die Herstellung von Teilen können spanabhebende Mehrzweck-Werkzeugmaschinen und Holzbearbeitungsmaschinen (Dreh-, Bohrmaschinen und andere) oder Spezialvorrichtungen dienen, worauf entsprechende Formen aufgestellt werden. Die Form mit der Masse wird bis zu deren vollständigen Aushärtung gedreht. Die Drehdauer beträgt rund 1,0—1,2 Std.

 

Kitten:

Erzeugnisse aus Akrylkunststoffen lassen sich gut kitten. Als Kittstoff werden Lösungen von gebrochenem organischem Glas 2-3% in Dichloräthan, eiskalter Essigsäure, Chloroform u. a. verwendet. Auf zu kittende (vorher abgefettete) Flächen wird die gleichmäßige Kittstoff-Schicht mit einem weichen Pinsel aufgetragen, wonach die Teile mit Schraubzwingen zusammengepresst werden. Druck beim Zusammenpressen beträgt 0,1 — 0,3 Megapaskal, Aushärtungszeit ist 0,5 —1,0 Std., die vollständige Aushärtung in den Tiefenschichten tritt nach 12 – 15 Std ein

 

Färbung:

Die Färbung der Akrylkunststoffen erfolgt durch Vermischen des Pulvers mit Pigmenten entsprechender Farben in einer Kugelmühle. Beim Verwenden von fettlöslichen Farbstoffen werden diese in der Akrylkunststoff-Flüssigkeit gelöst. Das Färben der fertigen Erzeugnissen wird mit fertigen Lacken, Ölfarben, Emaillen und anderen  Normalmethoden ausgeführt

 

Mechanische Bearbeitung:

Erzeugnisse aus Akrylkunststoffen werden mit Hilfe von Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen, Polieren und mit anderen Methoden bearbeitet

 

Angaben für Arbeitsschutztechnik und Betriebshygiene:

Die Arbeiten mit den selbstverfestigenden Akrylkunststoffen sind unter der Einhaltung der Feuerschutzbestimmungen während der Arbeit mit leichtentzündbaren Flüssigkeiten durchzuführen. Zulässige Grenzkonzentrationen der Flüssigkeitsdämpfe von selbstverfestigenden Akrylkunststoffen (Methyläther der  Methakrylsäure) in der Luft betragen 10 mg/m3, Flammpunkt-Temperatur ist 80°С.

 

Komplettierung:

Ein ACT-T Satz besteht aus 5 kg Flüssigkeit und 5 kg Pulver. In ein Fass geht die Flüssigkeit von acht „ACT-T“- Sätzen hinein. Das Pulver wird in Papiersäcke (18 kg) abgepackt